Neue Instrumente

Nach Ärger mit den alten Autohelm Anzeigen, immerhin fast 25 Jahre alt, haben wir 2017 entschieden, dass wir neue Instrumente benötigen.

Eigentlich wollten wir uns auf der Messe 2017 in Hamburg informieren. Haben mit den neuen i70s von Raymarine geliebäugelt.  Man braucht  letztendlich nur ein Instrument, da man alles auf einem Display programmieren (sehen) kann. Aber was ist, wenn das eine ausfällt? Für zwei Exemplare dieser Instrumente wird’s ziemlich teuer. Durch Zufall sind wir im Internet auf ein „Messe Angebot“ aus England (Southampton) gestoßen. Take two – pay one! Wir konnten es kaum glauben. In England angerufen, ja tatsächlich, es stimmt! Mit allen Gebern und Kabeln im Set, mit zwei Instrumenten, zum Preis von einem. Solange der Vorrat reicht…na, wenn das kein Zeichen war. Drei Tage später lagen zwei Exemplare bei uns auf dem Tisch 🙂


Plotter oder wie es so schön heißt : Multifunktionsdisplay

Wir haben ein GeoNav 7 wide Plotter vom Voreigner übernommen. Ein gutes Gerät, aber leider mit zu wenig Rechnerleistung. Das AIS lässt sich zwar anschließen, aber bei mehr als 5 Schiffen auf dem Bildschirm hängt es sich auf und nichts geht mehr. Bei den grossen Navionicskarten wird es auch eng und über Radar müssen wir erst gar nicht reden. Hier musste sich also was tun. Entschieden haben wir uns für einen Raymarine Axion.

Unsere Erfahrungen: wenn es alles tun würde, mit dem es beworben wird, wäre es ein gutes Gerät. So aber kommt alle drei Monate ein neues Update (700MB) und erst nach und nach komplettiert sich die Software. Erst seit dem letzten Update funktioniert die Übertragung der Bildschirmdaten auf Tablet und Handy. Das ist schon sehr ärgerlich, zumal die Händler dies entweder verschweigen oder auch nicht wissen (beim nächsten Update, wenn die Wlan Verbindung im Hafen mal wieder schwächelt, wird die gute Laune wieder vorbei sein). Im nächsten Juli wird es dann hoffentlich vollständig funktionieren. Merkwürdige Verkaufspolitik, aber mittlerweile wohl üblich.

Vier Jahre später, Sommer 2021 : Der Plotter ist mittlerweile vier Jahre alt und noch immer kommen jählich zwei Update mit mittlerweile deutlich über einem Gigabite Datenvolumen. Erst seit diesem Frühjahr tut das Display alles, was uns beim Verkauf versprochen wurde. Immerhin…

Zufrieden sind wir trotzdem, und auf dem jetztigen Stand ist es sicherlich empfehlenswert. Während unseres Sabbaticals hat es zumindest so viel gekonnt, wie es musste, bis auf die Tag|Nacht Umstellung, die kam erst im letzten Herbst und das helle Display  war bei jeder Nachtfahrt mehr als ärgerlich…

Eingebaut haben wir das MFD am Navitisch. In der Plicht und am Steuerstand arbeiten wir mit einem alten Appel Tablett, dass den Bildschirm spiegelt und von dem aus auch das MFD bedienbar ist. Diese Lösung hat sich für uns bewährt…


AIS

haben wir doppelt; ein inaktives mit dem Funkgerät und eins aktiv als Transponder. Wir haben ein günstiges von Watchmate gekauft, dass alle für uns erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. Eine separate VHF- Antenne haben wir am Geräteträger am Heck installiert. Der Pluspunkt daran: Im Notfall kann sie als Ersatzantenne für die Funkanlage dienen.

Fazit: auf Langfahrt ist das aktive AIS ein unverichtbares must have. Sei es mit Frachtern in Kontakt zu treten und auf sich aufmerksam zu machen oder entsprechend früh davor gewarnt zu werden. Mittlerweile nutzen wir das passive AIS der Funke zum Datenaustausch mit dem Plotter. Hier haben wir die hohe Mastantenne und das wir aktiv sehen können, ist uns wichtiger, als gesehen zu werden. (Warnfunktion Plotter) . Der Transponder hängt weiterhin an der Antenne auf dem Geräteträger und sorgt fürs gesehen weden… Auf offener See ist das aktive AIS unverzichtbar. Küstennah – geschweige auf dem Ijsselmeer – ist das aktive System überflüssig… was nützt es, wenn ich vor lauter Booten die Karte auf dem Plotter nicht mehr sehen kann…


Radar

…braucht man das? Wir haben uns jedenfalls dafür (Quantum von Raymarine) entschieden. Gebraucht haben wir es das erste Mal im Nebel vor Portugal. Ein gutes Gefühl, weil die kleinen Fischerbötchen haben kein AIS. Ein treuer Begleiter wurde das Radar dann bei den langen Nachtfahrten. Als zusätzliche Warnung zu dem AIS haben wir uns wesentlich sicherer gefühlt und konnten dann auch zunehmend besser Schlafen. Ein nice to have in der Nacht , ein must have im Nebel…

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